BIOKAND

Personendaten

Zur Person
Name: Wilhelm Liebknecht kein Bild online
Geschlecht: m
Geboren: 29.3.1826
in: Gießen (Oberhessen)
Gestorben: 7.8.1900
in: Berlin
Religion: ev., später diss.
Bildungsstand: Universität ohne Abschluss Kein Tondokument online
Erlernter Beruf: Schriftsteller Gr1
Vaterberuf: Höhere Beamte

Familienstand
lfd. No. Stand Jahr  
1 verh. 1855  
2 verh. 1868  

Ausbildung und politische Karriere

Ausbildungsgang
Abfolge Ausbildung Ort von bis
1 Gymnasium Gießen
2 Studium (Philologie, Theologie, Philosophie) Gießen 1842 1847
3 Studium (Philologie, Theologie, Philosophie) Berlin 1842 1847
4 Studium (Philologie, Theologie, Philosophie) Marburg 1842 1847

Ersteintritt in Partei u. Gewerkschaft Teilnahme an Verbandstagen
Jahr Organisation Jahr Verband
1863 ADAV
1866 SVP
1869 SDAP


GewerkschaftskongressteilnahmeTeilnahme an Parteitagen
JahrGewerkschaftJahrMonatParteiOrt
18698SDAPEisenach
18706SDAPStuttgart
18718SDAPDresden
18747SDAPCoburg
18755SAPDGotha
18768SAPDGotha
18775SAPDGotha
18808SAPDWyden / CH
188710SAPDSt. Gallen / CH
189010SPDHalle (Saale)
189110SPDErfurt
189211SPDBerlin
189310SPDKöln
189410SPDFrankfurt (Main)
189510SPDBreslau
189610SPDGotha
189710SPDHamburg
189810SPDStuttgart
189910SPDHannover

Mitglied des Reichstags
von bis Wahlkreis Leg.-Per. Dauer der Leg.-Per.
8/1867 3/1871 Sachsen 19 2 8/1867 - 3/1871
1/1874 1/1877 Sachsen 19 4 1/1874 - 1/1877
1/1877 7/1878 Sachsen 19 5 1/1877 - 7/1878
7/1878 10/1881 Sachsen 19 6 7/1878 - 10/1881
10/1881 10/1884 Hessen 5 7 10/1881 - 10/1884
10/1884 2/1887 Hessen 5 8 10/1884 - 2/1887
8/1888 2/1890 Berlin 6 9 2/1887 - 2/1890
2/1890 6/1893 Berlin 6 10 2/1890 - 6/1893
6/1893 6/1898 Berlin 6 11 6/1893 - 6/1898
6/1898 8/1900 Berlin 6 12 6/1898 - 6/1903

Reichstagskandidaturen (erfolglose)
Wahlkreis Leg.-Per. Dauer LP
Oppeln 5 10 2/1890 - 6/1893
Oppeln 6 10 2/1890 - 6/1893
Oppeln 3 10 2/1890 - 6/1893
Oppeln 4 10 2/1890 - 6/1893
Berlin 6 10 2/1890 - 6/1893
Elsaß-Lothringen 14 11 6/1893 - 6/1898
Berlin 6 11 6/1893 - 6/1898
Berlin 6 12 6/1898 - 6/1903
Kassel 5 12 6/1898 - 6/1903
Düsseldorf 9 12 6/1898 - 6/1903

Mitglied eines Landtags
von bis Landtag Leg.-Per. Dauer LP
1879 1885 Sachsen 5 9/1879 - 7/1881
1879 1885 Sachsen 6 7/1881 - 9/1883
1879 1885 Sachsen 7 9/1883 - 9/1885
1889 1892 Sachsen 10 10/1889 - 10/1891
1889 1892 Sachsen 11 10/1891 - 10/1893

  • Kein Mitglied des Deutschen Bundestages

  • kein Mitglied eines Landtages nach 1945

  • Kein Mitglied der Volkskammer der DDR

Lebenslauf

Werdegang
Wilhelm Liebknecht, (männlich), geboren 1826 (29. 3.) in Gießen (Oberhessen), gestorben 1900 (7.8.) in Berlin. Sohn eines Regierungs-Registrators; ev., sp. diss.; Gymnasium in Gießen; 1842-1847 Studium (Philologie, Theologie, Philosophie) in Gießen, Berlin und Marburg; verh. (1. 1855, 2. 1868); 1863 ADAV, 1866 SVP, 1869 SDAP. Seit 1847 Schriftsteller; Juli 1847-Febr. 1848 Lehrer an der Froebel-Schule in Zürich; 1848-1849 Teilnahme an den revolutionären Ereignissen in Deutschland, u. a. Beteiligung an dem republikanischen Aufstand Sept. 1848 und an den Reichsverfassungskämpfen Mai 1849 in Baden, dann Flucht aus Deutschland; 1849-1850 Mitglied des Arbeitervereins in Genf und kurzfristig dessen Präsident; Mai 1850-Aug. 1862 nach Ausweisung Emigration nach London, dort u. a. Mitglied des Bundes der Kommunisten, Zusammenarbeit mit K. Marx und F. Engels; Lebensunterhalt durch Unterricht, Vorträge und Korrespondenzen; 1862 kurzfristig Redakteur der bürgerlichen "Norddeutschen Allgemeinen Zeitung"; 1864-1865 ständiger Mitarbeiter am ADAV-Zentralorgan "Der Socialdemocrat", Ausschluß aus dem ADAV und Ausweisung aus Berlin; 1865 Ausweisung aus Preußen und Aug. 1865 Übersiedlung nach Leipzig; Aug. 1866 Mitbegründer der Sächsischen Volkspartei und Redakteur der "Mitteldeutschen Volkszeitung"; Jan. 1868-Sept. 1869 Herausgeber und Redakteur des "Demokratischen Wochenblatts" (Organ der Deutschen Volkspartei und ab Dez. 1868 auch Organ des Verbandes Deutscher Arbeitervereine); Sept. 1868 Ernennung zum Korrespondenten der IAA und zum Bevollmächtigten für Deutschland; Aug. 1869 Mitbegründer der SDAP in Eisenach; Okt. 1869-Sept. 1876 Redakteur des Parteizentralorgans "Der Volksstaat" mit Sitz in Leipzig; März 1872-April 1874 Festungshaft aufgrund des Urteils im Leipziger Hochverratsprozeß; Okt. 1876-Okt. 1878 Redakteur des Parteizentralorgans "Vorwärts"; 1878-1879 Gründer und kurzfristig Redakteur einer Reihe von Partei- und Gewerkschaftszeitungen; Sept. 1879-Dez. 1891 ständiger Mitarbeiter am Exilorgan "Der Sozialdemokrat" mit Sitz in Leipzig und nach seiner Ausweisung im Juni 1881 in Borsdorf (bei Leipzig); Mitglied des Zentralen Wahlkomitees für die Reichstagswahlen 1884, 1887 und 1890; 1878 Ausweisung aus Berlin, Juni 1881 aus Leipzig, Okt. 1884 aus Berlin und 1887 aus Frankfurt a. M.; Okt. 1887-Okt. 1890 Mitglied der Partei-Programmkommission; Jan. 1891 bis zu seinem Tode leitender Redakteur des Parteizentralorgans "Vorwärts" in Berlin; Vf. zahlreicher Broschüren und Schriften (u. a. "Wissen ist Macht - Macht ist Wissen", 1872).



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